Temporary Spaces
In meiner Arbeit setze ich mich mit urbanen Strukturen auseinander: Ich mache Fotografien im Stadtraum, die jene Orte festhalten, deren "Gebautheit" mich berührt, und fertige Zeichnungen, in denen ich versuche, den Raum zu "abstrahieren". Bei der Beschäftigung mit den Begrenzungen, die die Architektur vorgibt, sind auch Gärten und Parks Teil meines Interesses. Für mich sind sie wie "Phantasieraum" in der Stadt, künstliche Landschaft, konstruierte Natur. Aus meinem fotografischen Bildmaterial fertige ich im Atelier plastische Modelle, in denen ich schließlich wieder fotografiere. So entstehen "Proposals für Städte", in denen ich mit Mitteln der Collage, der Zeichnung und durch das Bauen von Modellen (nie am Computer) meine imaginären Entwürfe zur Umgestaltung des Stadtraumes (und meine Kritik) fotografisch umsetze. Während diese "Proposals" im ersten Moment als Bilder real existierender Welten erscheinen können, wird deutlich, dass es sich hierbei um Anspielungen und Zitate auf Stadt- oder Naturraum handelt: eindeutig konstruiert, illusionistisch und zugleich einladend, sind es Fotografien aus Papierräumen oder Kunststoff-Landschaften.
Indem ich mittels der Kamera eigene, neue Bildräume erstelle, versuche ich, die fotografische Realität vorgefundener städtischer Räume und Landschaften zu erweitern. Ich collagiere in meinen Modellen und Installationen die Wirklichkeit, die Künstlichkeit und das Imaginäre, um mir neuen, freien Raum zu schaffen.